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Anthropozaen

by Gratwanderung

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1.
Der vernarbte Körper des Wirts zuckt Lebt noch und kämpft Wunden, gerissen vom Parasit Klaffen, bluten und eitern Doch der Wirt windet sich im Todeskampf Und wenn der Wirt stirbt, stirbt auch der Parasit Denn alles was entsteht, ist wert das es zugrunde geht Stahl auf Knochen - Grün zu Grau Baum zu Kohle - Fleisch zu Staub Mensch gemachter Alptraum Kahlschlag - Krankheit Mensch Keine Ideale - Gier und Macht Eifersucht und blanker Hass Brandgeruch in der toten Luft Aktie Mensch auf Talfahrt Nach den Bomben kam der Winter Tief und kalt wie nie zuvor Es erfror alles was lebte Doch Vernunft schon lang davor Parasit Mensch Eintagsfliege im Antlitz der Zeit Parasit Mensch - Zum Falle bereit Anthropozän, grau in grau - Anthropozän, Aschewelt Anthropozän, Supergau - Heile und genese Welt Wenn einzig streben nach Macht und Sieg Deinen Geist umgibt - hier deine Macht versiegt Tau aus Gift - Regen aus Öl Luft aus Ruß - Kapitulation Ferner Himmelbrand am zerfetzten Horizont Das Zucken einer Hand aus den Trümmern gereckt Letztes Lebenszeichen blutig zuckend gestreckt Eine Bombenstimmung - Refugien im Erdreich im Auge des Sturms das Gespenst des Krieges Unerbittlich fressend - Immer noch Hunger Immer noch Hunger
2.
Am Grat 04:44
Wenn des Nachts Schatten ziehen Wander ich zum kalten Grat Einsamkeit - Verloschene Lichter hinter mir ein letztes Glimmen Ich schreite, schweige, schwelge in Erinnerungen Kalte Gräser klammern nass am Boden Kälte klirrend klar und rein die Luft Wieder zieht es mich hierher, wieder zieht es mich zum Grat Zum Grat Dort unten im Nebel Hängen schwebend Fetzen, hebend webend Nebelfetzen auf Tannenkronen Mützengleich und bleich Wolkenberge drücken schemengleich das bleiche Licht herab Am Grad erkaltet, friert die Nachtluft, sie erstarrt, wird wie Eis Mit klammen Händen taste ich an Schieferwänden mich herab Regentropfen, Schnee und Hagel fallen, perlen von mir ab Am Grat
3.
Schlote rußen, Rohre leiten, Räder drehen Stunden vergehen an den leuchtenden Schlunden Namenlose Menschen an zahnlosen Mündern Aus Flammenschein von Ofenhöhlen im Dunkel der Halle Funkenregen vor der Esse Arbeiter warten seit morgens am Tor Arbeit im Walzwerk, Schattentheater einer kommt unter den gleißenden Hammer Der nächste tritt schon hervor an die Hitze Festung Fabrik - Hämmern und Beben Über allem Heben und Senken Einer am Denken, alle zu lenken In der Fabrik Dieses Hallen wird den Ton angeben Geräuschinferno hunderter Öfen Diktiert im Stakkato das Pamphlet des Fortschritts Wie Schnaufend und atmend: Befeuert die Öfen Heute Nacht beginnt die Zukunft Heute zimmern wir sie hoch Doch tief in ihren dunklen Hallen Schwelen Missgunst und kalte Glut Menschliches Leben ist nichts mehr wert Wenn ihr alleine den Fortschritt begehrt Mit Macht über Maschinen Wohlstand vermehrt Kalte Instrumente steuern den Irrsinn Kalte Macht befeuert den Irrsinn Kaltes Kalkül beflügelt den Irrsinn Industrialisierung im Laufschritt In der Fabrik, in ihren Hallen, tief in der Mine, an der Maschine Hinter den Feldern, am Dorfrand die Schlote Am Dorfrand die Schlote Festung Fabrik
4.
Unter Strafe 06:05
Die gespannte Stille reisst wie Papier, der Weg zur Welt durch eine Tür öffnet sich kurz hämisch lockend, tief im Hirn ein dumpfes Pochen. „Diese Mauern umgeben meinen Geist, dessen Wunsch auf Justiz vereist Gerechtigkeit- was das auch heisst, selbst hier ist Justitia längst verreist“ Du verlierst Verstand, Gefühl und Kraft Wie ein Dorn sticht dich das Licht Das nur durch Gitterstäbe gafft Ein Wunsch zu Freiheit heraus bricht „Viele Stimmen in meinem Kopf verwirren und schweigen doch… Keine Antworten“ Der Mund durch die Klappe in der Tür Spricht Anklage und flucht zu dir Doch du verweigerst diese Schmach Wozu Geständnis ohne Tat? Wozu Geständnis ohne Tat? „Schläge, Tritte, Folter und Hohn Sie prügeln mich zum Geständnis Tatenlos seh ich vor Furcht Tanzende Lichter Permafrost im Körper Wasserbad in Angst und Schweiss“ Gedanken kreisen, reisen, weisen Dir den Weg in bessere Zeiten Doch du kannst dich nicht entreißen Den Fängen dieser Grausamkeiten Wie ein Tuch aus Schweigen hüllt Sich dein Gemüt in Widerstand Keine Antworten auf all die Schmach Für diese Strafung ohne Tat Kein Geständnis ohne Tat Keine Hoffnung die hier naht Auf ein Ende dieser Schmach Wozu Geständnis ohne Tat? Wozu Geständnis? Wozu Geständnis ohne Tat?

credits

released August 24, 2012

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about

Gratwanderung Trier, Germany

Gratwanderung is a Black Metal band founded in 2011, who focus on man, his accomplishments and his destruction as well as with the world today as it is shaped by man. The first demo "Anthropozaen" was released on August 24th 2012, the first EP "Atavismus Fortschritt" was released on May 13th 2014. Ideas and performance by Marius H. and Stefan M. ... more

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